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10.08.2009 15:25 Alter: 12 yrs

NÖN: S34: Kampf geht weiter

Ober-Grafendorf / „Umwelt-Lebenswert“ bemängelt, dass essentielle Stellungnahmen nicht in Umweltbericht eingearbeitet wurden.


„Mit der geplanten Errichtung der S 34 und der dazugehörigen Anbindungsstraße verlängern sich in Summe die Transportwege aus dem Gewerbegebiet St. Pölten-Süd für rund 70 Prozent des Verkehrsaufkommens aus diesem Gebiet um acht Kilometer. Somit ist die in der Kosten-Nutzen-Rechnung angeführte Zeitersparnis, die in der Zusammenfassung den wesentlichen Ausschlag für die Errichtung der S 34 begründet, schlichtweg falsch“, sind Erhard Zöchling und Herwig Handler vom Verein „Umwelt-Lebenswert Ober-Grafendorf“ empört.

Erbitterter Kampf gegen die Schnellstraße
Der Verein stellt bereits seit längerer Zeit die Sinnhaftigkeit der Errichtung einer Traisental-Schnellstraße in Frage. „Die Auswirkungen des Baus einer S 34 für den Bereich Ober-Grafendorf, Pielachtal, Texing- und Sierningtal wären verhehrend“, so Handler. „Für die gesamte Region würde eine eklatante Verkehrszunahme stattfinden, durch den laut Umweltbericht nicht mehr vorgesehenen eigenen Autobahnanschluss Texing-Sierningtal käme es aus dem zusätzlichen Verkehrsaufkommen bei der Ortsdurchfahrt Ober-Grafendorf zum Kollaps.“
Stellungnahmen diverser Bundesministerien seien laut Handler in den entsprechenden Umweltbericht zur S 34 nicht mit eingearbeitet worden, deshalb sei dieser Bericht ungültig.

Aus dem Bundeministerium gibt es Dementi
„Die Grundlage, um überhaupt irgendetwas machen zu dürfen, ist eine sogenannte ‚Strategische Prüfung Verkehr‘“, heißt es aus dem Büro von Verkehrsministerin Doris Bures.
Experten führen diese Überprüfungen durch und arbeiten alle relevanten Informationen mit ein. „Selbst wenn besagte Stellungnahmen wie vom Verein ‚Umwelt-Lebenswert‘ kritisiert wird, nicht berücksichtigt wurden, heißt das nicht, dass der Bericht nicht korrekt oder gar ungültig ist. Seitens des Verkehrsministeriums ist alles gründlich und gesetzmäßig durchgeführt worden“

„Unvollständig und nicht gebrauchstauglich“
„Im Umweltbericht wird zur Alternative ‚Schieneninfrastrukturmaßnahmen‘ vermerkt, dass diese in der vorliegenden Bearbeitung nicht untersucht wird“, erläutert Handler.
„Ein Umweltbericht zu einer strategischen Prüfung Verkehr ohne Ausschöpfung aller Möglichkeiten - wo doch die politische Zielsetzung zur Förderung des öffentlichen Verkehrs immer mehr verstärkt unter Hinweis auf den Klimaschutz sowie der zu erwartenden Rohstoff- und Treibstoffverknappung, hervorgehoben wird - ist unvollständig und nicht gebrauchstauglich.“