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11.08.2009 10:20 Alter: 12 yrs

kurier.at: Autobahn unter dem Flugplatz

Ein verrückter Lärmschutz: Sagt Flugmäzen Mateschitz Ja, könnte die S34 auch unter der Piste in St. Pölten laufen.


Derzeit stecken wir mitten im Detailgeschäft," sagt Leo Lechner. Für den Projektplaner der Traisental-Schnellstraße S 34 gehören dazu auch Verhandlungen mit "Red Bull"-Milliardär Dietrich Mateschitz in dessen Eigenschaft als Eigentümer des Flugplatzes St. Pölten-Völtendorf. Wenn es nach der ASFINAG geht, muss die Autobahn nicht dort durchziehen, wo sie es jetzt am Papier tut. Nämlich hart am östlichen Pistenende. "Wir könnten sie auch um 90 Meter westlich abrücken und den Flugplatz unterirdisch queren."Warum dann so ein "verrückter" Aufwand? Ganz einfach, erklärt Lechner: "Damit kommen wir weiter von der Siedlung weg und der Lärmschutz wird optimiert. Der Aufwand bleibt sich gleich." Denn auch die 90 Meter breite Betonplatte, die man nach aktuellem Planungsstand über die in einem Graben eingebettete Trasse legen muss, um bei Fehlanflügen keinen Crash zu provozieren, sei nicht billig.

Beide Varianten würden in "offener Bauweise" ausgeführt, so der Planer. Also zuerst gebaggert, dann überdacht. Schönheitsfehler beim Flugplatz: Die von den Hobbypiloten in Monate langer Handarbeit angelegte neue Kunststoffgitter-Piste würde neuerlich kaputt. Aber so und so müsse man laut Lechner beim Schnellstraßenbau "damit rechnen, dass der Flugbetrieb für eine Saison unterbrochen ist".

Derzeit verhandelt die ASFINAG unter dem Motto "Abklärung" mit dem mächtigen Herrn der Flieger. Willigt Mateschitz in die U-Lösung ein, bekommt er entweder Geld für ein sogenanntes Tunnelservitut oder er lässt sich das Stück Piste ablösen und kassiert Pacht von den Autobahnbauern.

Letztere können aufatmen, was die Transitgegner betrifft. Trotz Aufrufen via Internet und in Foldern sind nur etwas mehr als 100 Eingaben zur Strategischen Prüfung der S 34 im Verkehrsministerium gelandet. Vergleichbare Projekte im Linzer Raum hätten Tausende Bürger-Stellungnahmen ausgelöst, heißt es bei der ASFINAG.

Mittlerweile kommt auch Bewegung in den Ex-Truppenübungsplatz Völtendorf. Die Militär-Immobiliengesellschaft SIVBEG steht offenbar kurz vor einer Auslobung des 140 Hektar großen Geländes. 2,3 Hektar davon sind schon für die S 34 reserviert.